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Freitag, 28. April 2017

Brustvergrößerung mit eigenem Fettgewebe

Bereits im Jahr 1896 hat der deutsche Arzt Dr. NEUBER erfolgreich eigenes Fettgewebe bei einem Patienten an eine andere Körperstelle verpflanzt, wo durch einen Unfall ein Defekt entstanden war. 1910 erschien eine fast 300-seitige Abhandlung über Eigenfett-Transfer von Dr. LEXER. In der Zeit zwischen den Weltkriegen wurde es still um diese Methode. Erst in den siebziger Jahren kam die Übertragung eigenen Fettgewebes in den USA wieder auf und insbesondere die Doktoren SHIFFMAN  und COLEMAN haben sich besonders verdient gemacht. 
In Deutschland ist es wohl Professor N. PALLUA, RWTH Aachen,  der die meisten wissenschaftlichen Arbeiten auf diesem Gebiet veranlasste. 

In Bezug auf den Brustaufbau mit eigenem Fettgewebe gab es bis etwa 2005 mehr Tiefen als Höhen. Erst in den letzten Jahren hat man verstanden, welche Grundbedingungen eingehalten werden müssen, damit das Fettgewebe bei der Entnahme nicht geschädigt und bei den weiteren Verarbeitungsprozessen in seiner Zusammensetzung nicht entscheidend verändert wird. So ist es wichtig, wie das abzusaugende Fettgewebe mit der Betäubungslösung vorbehandelt wird, welche Größe die Perforationen der Saugkanüle haben, welcher Unterdruck bei der Absaugung herrscht und wie schnell sich die Kanüle bewegt. Das Aspirat muss gewaschen werden, um Entzündung vermittelnde Zellen zu reduzieren und das fibröse Gewebe muss sanft, ohne Verletzung der Fettzellen aus dem Fettgewebe entfernt werden. Je nach weiterer Verwendung werden die Fettzellen mechanisch zum Platzen gebracht, damit das Öl ab zentrifugiert werden kann. Alles erfolgt unter äußerst sterilen Bedingungen, was nur im Reinraum-Labor, im laminaren, Hepa gefilterten Luftstrom möglich ist wie es in der Medical Well Clinic Dresden gegeben ist. 

Das Einbringen des Fettgewebes in die Brüste ist schwierig, weil kleinste Fetttröpfchen gleichmäßig verteilt werden müssen. Hier dient uns eine spezielle Maschine, die einerseits der feinen Verteilung des Fettgewebes dient und die Operation zum Wohl der Patientin verkürzt. Wird das Fettgewebe einfach nur injiziert, können Ölzysten entstehen, die ab einer bestimmten Größe immer zu Beschwerden führen. Die hier genannten Arbeitsschritte sind wichtige Bausteine bei dem Prozess der Fettgewebe Gewinnung, der Verarbeitung und der Anwendung. Es gibt noch weitere Faktoren, die beachtet werden müssen.

Bei der Verarbeitung des für eine Weiterverwendung gewonnenen Fettgewebes am gleichen Patienten gibt es einen Trend weg von der enzymatischen, chemischen Trennung der regenerativ wirksamen Zellen aus dem Fettgewebe (1) - hier sind erhebliche regulatorische Hürden zu überwinden - hin zu einer wenig manipulativen, rein physikalischen Aufarbeitung (2).
Bei der 1. Methode läuft man Gefahr, dass die isolierten Stammzellen ihr unkontrolliertes Eigenleben führen und zum Beispiel aus dem eigentlichen Zielbereich auswandern und sich einer weiteren Kontrolle entziehen. Außerdem hat man vermehrt Vernarbungen in der Umgebung des Einbringens festgestellt. Insofern hat der Gesetzgeber gute Argumente, hier strenge Maßstäbe anzulegen. Auch hat die Beimischung dieser chemisch gelösten Stammzellen zum normalen Fettgewebe (sogenanntes „enhanced fat“) bei der Brustvergrößerung keinen Gewinn gebracht, nur wertvolles Fettgewebe verbraucht (sinngemäß zitiert aus einer mit Preisen ausgezeichneten Studie von Frau Dr. PELTONIEMI, Universität Helsinki).
Im Gegensatz dazu bleiben bei der 2. Methode die regenerativ wirksamen Zellen (Stromal Vascular Fraction) innerhalb ihrer Nische, bestehend aus extrazellulärer Matrix mit interzellulärer Kommunikation und werden so in ihrem weiteren Verhalten kontrolliert. Das Fettgewebe wird nur mikronisiert, bleibt aber im Wesentlichen mit ca. 90 % seiner Zellen in seiner Zusammensetzung erhalten. Die Stammzellen werden nicht aus ihrer Nische vertrieben und verhalten sich entlang natürlicher Signale aus ihrer Umgebung im Zielgebiet.

In der Medical Well Clinic Dresden werden seit 2002 regelmäßig Fettgewebe-Transfers durchgeführt. Seit 2009 beschäftigen wir uns intensiv mit den sprunghaft zunehmenden biotechnologischen Grundlagen. Das führte zur Einrichtung eines Reinraum-Labors den Operationstrakt im Jahre 2012. Seit nahezu 5 Jahren (Stand Mai 2017) können wir validierte wissenschaftliche Studien in unserem Labor nachstellen und sind damit in unserer täglichen praktischen Anwendung immer auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung. Ohne selbst kostenintensive und Labor-technisch aufwendige Untersuchungen durchführen zu müssen, wissen wir aus der wissenschaftlichen Literatur doch genau, wie die zu übertragenden Gewebezellen zahlenmäßig zusammengesetzt sind. Wir können alle Faktoren beachten, die zu einer maximalen Annahme der übertragenden Gewebezellen führen. Bleibende Volumina (zB. bei Brustvergrößerungen) von etwa 70-80 % sind häufig möglich. Das bisher Beschriebene stellt den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft dar.

Ein aktuelles Forschungsthema ist die bakterienfreie Entzündungsreaktion, welche ein besseres Anwachsen der übertragenen Gewebeanteile verhindert. Hier gibt es bereits Ansätze zur Lösung des Problems.
Wir überprüfen monatlich die neueste wissenschaftliche Literatur und richten uns danach.

Mittelfristig wird bei Frauen, bei denen wenig Fettgewebe und damit wenige regenerative Zellen zur Verfügung stehen, mit der Anlage eines Unterdruckes vor und nach der Opereration ein noch besseres Volumenergebnis zu erreichen sein. Damit wird die Zahl der Frauen, die bisher ein künstliches Implantat benötigten, kleiner werden.

 Bleiben Sie in Kontakt.

Dr. med. Michael Meinking
leitender Arzt der Medical Well Clinic Dresden

Freitag, 23. April 2010

Was ist schön? - Sonderausstellung im Deutschen Hygiene-Museum Dresden

Eine Sonderausstellung im Deutschen Hygiene-Museum Dresden vom 27. März 2010 bis zum 2. Januar 2011

Die Ausstellung versucht vielen Menschen eine Antwort zu geben. Dafür werden Themenbereiche ausgewählt, die unser gesellschaftliches, kulturelles und geistiges Erleben bestimmen. Man kann hier Schönheit entdecken, wo man sie bisher nicht vermutete. Die Ausstellung befähigt den Besucher, selbst in "Makelbehaftetem" Ästhetik und Schönes wahrzunehmen. Das geht unter die Haut.

Auf Einladung der Kuratorin der Ausstellung leistete die Medical Well Clinic Dresden ihren Beitrag, der in Form einer Moulage (detailgetreuer Gesichtsabdruck) vor und nach einer Faltenbehandlung dokumentiert wurde. Zeitgemäße Möglichkeiten nicht operativer Behandlung der Gesichtssilhouette und der Faltenbehandlung sollten dargestellt werden. Die Auswahl der Patientin und das Behandlungskonzept wurden nicht vorbestimmt. Damit wurde die Einzigartigkeit jeder ästhetischen Behandlung herausgestellt und der individuellen Vereinbarung zwischen dem behandelnden Arzt und einer freiwillig teilnehmenden Patientin überlassen.
Ziel dieser Behandlung war eine möglichst unauffällige altersentsprechende "Verjüngung" einer sich greisenhaft aussehend fühlenden 68 jährigen, an sich fröhlichen Frau. Ihrem Wunsch entsprechend sollten die zur Verfügung stehenden Methoden wie Botulinumtoxin-Injektionen, Eigen-Fettgewebetransfer und Unterfütterung mit Hyaluronsäure nicht bis an die Grenze ihrer Möglichkeiten ausgeschöpft, sondern dezent angewandt werden. Auch gab die Patientin klare Zielvorgaben: die Lippen durften nicht durch Konturierung verändert werden, Lachfalten um die Augen sollten erkennbar bleiben. Es sollten das Alter kennzeichnende Falten noch bestimmend bleiben.
Im Wangenbereich, an den "Zornesfalten" und Schlaffalten im Schläfenbereich wie auch im Areal seitlich der Mundwinkel durften wir freier "gestalten".
Die Partie unterhalb der Wangenknochen wurde mit Eigen-Fettgewebe leicht angehoben und die tiefsten Falten im Wangenbereich und seitlich des Mundes vorsichtig zusätzlich mit Hyaluronsäure ausgeglichen. Im Stirn- und Augenbereich kam Botulinumtoxin zum Einsatz.
Die Fa. Merz, Darmstadt, lieferte kostenlos das Material, das Eigenfett wurde der Patientin mit einer besonders schonenden Methode (Erhaltung der Vitalität der Zellen) entnommen.
Die Medical Well Clinic Dresden folgt einer Leitlinie, die Gesundheit und gutes Aussehen als sich bedingend ansieht. Dementsprechend werden ausgereifte Konzepte für eine gesunde Lebensführung und international anerkannte Verfahren der plastisch-ästhetischen Chirurgie angeboten.

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Dr.Meinking

www.dhmd.de/neu/index.php?id=1618